Im zweiten Testspiel ging es für die Kreisoberliga-Elf der TuS zum aktuellen Tabellenletzten der Landesklasse Mitte, dem Lommatzscher SV. Nach einem knappen 2:1-Rückstand zur Halbzeit, setzte es noch eine 5:1-Niederlage.
Die Partie begann auf dem schlammigen Hartplatz doch recht vielversprechend für die Gäste. Nach einer guten Kombination tauchte Müller vor LSV-Keeper Haubold auf und überwand ihn zum 0:1 (12.). Die Hausherren fanden fortan noch kein Mittel gefährlich vor dem TuS-Tor aufzutauchen. In der 31. Minute nahm sich der Lommatzscher Torjäger Wolf einmal ein Herz und zog aus gut 25 m ab. Die Bogenlampe schlug über Mendrok hinweg im Kasten ein (1:1). Weinböhla zeigte sich zunächst unbeeindruckt vom Ausgleich und spielte weiter gut nach vorn. Die Lilanen stellten gar spielerisch die etwas aktivere Mannschaft. Praktisch mit dem Pausenpfiff legte der LSV in Form von Richter dem verdutzten Mendrok das nächste verfrühte "Osterei" ins Nest. Vom Strafraumeck beförderte er die Kugel ins lange Toreck (2:1/45.). Durch diese zwei Sonntagsschüsse waren die klassenhöheren Lommatzscher etwas schmeichelhaft zur Halbzeit in Front.
Obligatorische und verletzungsbedingte Wechsel und Umstellungen auf Seiten der Weinböhlaer ließen im zweiten Abschnitt etwas die Ordnung verloren gehen. Viele einfache Fehler schlichen sich ein und es zeigte sich vermehrt, warum Lommatzsch eine Liga höher agiert. Mit vielen erfahrenen Leuten in ihren Reihen nutzten sie ihre Cleverness aus. Wieder war es die Lebensversicherung des LSV, Jerome Wolf, der kurz nach dem Wechsel gleich drei Spieler auf sich zog, trotzdem zum Abschluss kam und klasse das 3:1 markierte (51.). Im weiteren Verlauf versuchte die TuS ihrerseits Akzente nach vorn zu setzten, doch die wenigen Möglichkeiten blieben ungenutzt. Stattdessen wurde die Hintermannschaft mit ein, zwei Diagonalbällen überrumpelt. So fielen auch die Treffer zum 4:1 (77.) und 5:1 (82.) durch Schwärig. Jeweils über Kontersituationen fand die TuS-Abwehr keinen Zugriff und vorherige Ballverluste im Zentrum luden die Heimelf regelrecht zum weiteren Ausbau der Führung ein.
Sicher war das Ergebnis am Ende um 2-3 Tore zu hoch. Doch nicht nur auf Landesklasse-Niveau werden einfache Fehler sofort bestraft. Hier fehlt den Weinböhlaern in vielen Situationen noch die nötige Ruhe am Ball, Abgezocktheit und die viel beschriebene Cleverness. Es bleiben noch 4 Wochen zur Abstellung der Mängel. Das Testspiel ist demzufolge nicht überzubewerten, zumal auch noch wichtige Spieler fehlten. Dennoch gibt es einige Ansatzpunkte für die Trainingsarbeit.
TuS spielte mit: Mendrok - Quietzsch, Gabler, Schneider, Schirmer - Schünemann, Möbius (38. Anderssohn), Berndt, Reimann (51. Drechsel) - Ettelt, Müller (67. Böhme)