Drei Punktspiele in Folge blieb die erste Mannschaft der TuS Weinböhla zuletzt ohne Sieg. Dies sollte gegen die Landesklasse-Reserve des Großenhainer FV geändert werden. Erstmals wieder auf dem
Rasenplatz antretend setzten sie dieses Vorhaben in die Tat um und gewannen wie im Hinspiel mit 2:1.
Ebenfalls wie in der Hinrunde legte Weinböhla von Beginn an los wie die Feuerwehr. Es waren keine 120 Sekunden gespielt, da klatschte die Kugel durch Berndts Schuss zunächst an den Querbalken. Der zurückspringende Ball gelangte schließlich zu Kaiser, der links halbhoch zur sehr frühen Führung einnetzte (2.). Vorangegangen war dem ein guter Spielzug über Ettelt und Schünemann über die linke Außenbahn. Seit langem einmal wieder ein früher Treffer. Dieser sollte seine Wirkung auch nicht verfehlen. Die Hausherren suchten weiter den Vorwärtsgang. Ettelts Eingabe fand dann leider keinen Abnehmer in der Mitte (9.). Bei Quietzschs Freistoß, den Kaiser per Kopf verarbeitete, fehlte auch etwas die Präzision (11.). Die nächste Angriffswelle endete beim GFV-Schlussmann Reiche, als sich Berndt und Müller bis zur Grundlinie durchsetzten und letzterer schließlich auf das kurze Eck selbst abschloss (14.). Es spielte praktisch nur eine Mannschaft. Schünemanns starken Diagonalball leitete Rothe dann direkt per Kopf auf den startenden Kaiser weiter. Seine Chance konnte Reiche aber am kurzen Pfosten zur Ecke klären (23.).
Ein Tempogegenstoß, eingeleitet durch Eisenblätters weiten Pass, führte auch nicht zum 2:0 als Rothe noch einmal zu Kaiser ablegte und der Konter letztlich unterbunden wurde (41.). Und auch der
TuS-Kapitän konnte die Führung nicht ausbauen. Rothe nutzte bei einem langen Ball seine Schnelligkeit, bediente Ettelt zentral, doch der Ball touchierte nur den rechten Außenpfosten (45.). Mit
der überlegen geführten ersten Hälfte war das knappe 1:0 eigentlich zu wenig, um die Kräfteverhältnisse über weite Strecken auszudrücken. Den Gästen schmeichelte der Zwischenstand doch
etwas.
Jetzt war bei den Weinböhlaern die Devise möglichst schnell "den Sack zuzumachen". Ettelts Kopfball-Abschluss nach einer Ecke lag dann nicht schlecht, war aber etwas zu mittig auf den Keeper angesetzt (50.). Auch Rothe fehlte die nötige Ruhe vor dem Tor als er durch Ettelt in Szene gesetzt wurde und frei drüber schoss (51.). Es kam wie es fast schon typisch erschien: Großenhain kam mit einem der wenigen ernsthaft gefährlichen Angriffe sogleich zum Ausgleich. Lachmann haute bei einem Abwehrversuch erst über den Ball, der Gegenspieler zog über rechts vorbei und seine Flanke landete beim einlaufenden Jähnig, der zum 1:1 einschob (60.). Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft. Diese Fußballweisheit kam diesmal zum Glück nicht zu Tragen, weil die TuS weiter den Dreier wollte und gleich um eine Antwort bemüht war. Schirmers halbhohen Flankenball nach guter Einzelleistung konnte Torjäger Kaiser mit seiner Direktabnahme leider nicht zur erneuten Führung im Gegenzug veredeln (61.). Ein glückliches Händchen bewies Coach Piehl, der nun Ettelt in den Sturm beorderte. Nur Augenblicke danach erreichte ihn ein weiter Ball, den er am herauslaufenden Torwart vorbei ins Netz spitzelte (76.). Weinböhla war damit wieder auf der Siegerstraße. Ein Konter über Ettelt und Rothe sorgte durch Reimann am Ende nicht für die Entscheidung in der Partie. Er schoss Reiche nur in die Arme (83.). Großenhain versuchte noch einmal wenigstens einen Punkt mitzunehmen, doch auch ließen nach dem Schlusspfiff wohl keinen Zweifel am überaus verdienten Sieg der TuS aufkommen.
Eine insgesamt beherzt auftretende Heimmannschaft sicherte sich damit völlig zu Recht die Maximalausbeute von drei Punkten. Mit einer ähnlich couragierten Leistung ist auch am kommenden Wochenende in Gröditz etwas möglich. Dort wird es der TuS aber sicher ungleich schwerer gemacht.
TuS spielte mit: Herzog - Lachmann, Eisenblätter, Quietzsch, Schirmer - Schünemann, Berndt, Ettelt, Rothe - Kaiser (70. Reimann), Müller (75. Böhme)