Für die TuS gilt es in den letzten Partien der Saison seine Position im Verfolgerfeld der Kreisoberliga noch maximal möglich zu verbessern. Aus dem Rennen für ganz vorn hat man sich längst
verabschiedet, auch nach hinten kann nicht viel passieren. Gegen den Tabellenzweiten aus Tauscha gelang nun mit dem 2:0 ein Achtungserfolg, den sich die Mannschaft endlich einmal verdient
hatte.
Das Spiel begann von beiden Seiten ziemlich verhalten. Man war zunächst darauf bedacht, sicher zu stehen und die Fehler in Grenzen zu halten. Erstmals in Aktion traten die Mannschaften jeweils
mit Freistößen. Zuerst brachte Gabler ein Flanke auf Reimann, der allerdings zu überrascht war, als sich der Verteidiger verschätzte (11.). Beim Standard für den LSV verpasste Lotzmann knapp mit
dem Kopf (14.). Kurz darauf brachte die TuS einmal einen gut vorgetragenen Angriff mit einem Abschluss zu Ende. Berndt bediente den völlig blanken Rothe, der den Raum über den rechten Flügel
nutzte und mit seiner Eingabe Böhme zum Kopfball kommen ließ. Dieser wurde dann zur Ecke geklärt (19.). Als ein eigener Abstoß postwendend dem Gegner in die Füße kam, stand LSV-Kapitän
Tillner nach Anspiel plötzlich frei vor Herzog. Doch kläglich vergab er diese sich bietende Chance rechts vorbei (24.). Als Anderssohn und Gabler wiederum Tillner nicht am Schuss hindern konnten,
strich sein Ball aus spitzem Winkel nur etwas rechts neben den Pfosten (36.). Die erste Hälfte sah eine Begegnung auf Augenhöhe, in der hochkarätige Möglichkeiten beiderseits noch Mangelware
blieben.
Der zweite Abschnitt begann sogleich mit einem Wachmacher: einen butterweichen Freistoß von Gabler in den Strafraum verlängerte Böhme per Kopf auf Reimann, der aus kurzer Distanz die Kugel in die Maschen setzte (49.). Doch bei der Heimelf wusste man nun nicht erst seit dem Spiel letzte Woche in Gröditz, dass das zweite Tor her muss. Als Böhme mit seiner Flanke wieder Reimann im Zentrum fand, wird dieser noch entscheidend in aussichtsreicher Position am Schuss gehindert (55.). Auch Eisenblätters Gelegenheit nach Ettelt-Ablage fand nicht zum zweiten mal den Weg ins Tauschaer Gehäuse (60.). Es musste ein weiterer Freistoß herhalten, um dem LSV den Zahn zu ziehen. Ettelt legte sich den Ball parat, Gabler stieg noch einmal täuschend darüber und der TuS-Kapitän "streichelte" das Spielgerät gefühlvoll über die Mauer hinweg mit Innenpfostenberührung ins Tor (71.). Ein schöner direkter Freistoß zur Vorentscheidung für die Hausherren. Spätestens jetzt gab die Körpersprache des LSV Aufschluss über den Gemütszustand - man wusste bei den Gästen, dass heute nicht viel zu holen sein wird, zumal die Torgefahr nun fast gänzlich zum Erliegen kam. Weinböhlas Rothe hatte dann noch das 3:0 auf dem Fuß als er erst einen Gegenspieler stehen ließ und den Torwart mit einem Heber zu überwinden versuchte. Da fehlte nicht viel zur endgültigen Entscheidung (79.). Mit dem Glück im Bunde waren die Lilanen bei der folgenden strittigen Situation: infolge eines Gästefreistoßes bugsierte Quietzsch den Ball beim Kopfballduell ins eigene Netz. Tauscha witterte den Anschlusstreffer, doch Schiedsrichter Schob nahm das Tor nach Rücksprache mit seinem Assistenten wegen eines vermeintlichen Stürmerfouls gegen Lachmann wieder zurück (80.).
Es blieb beim 2:0, das insgesamt auch so in Ordnung ging, weil Tauscha als Zweiter zu harmlos vor allem in Halbzeit zwei agierte und Weinböhla endlich einmal auch ein enges Spiel durch viel
Engagement nicht unverdient für sich entschied.
TuS spielte mit: Herzog - Lachmann, Gabler, Quietzsch, Anderssohn - Böhme (70. Drechsel), Berndt, Eisenblätter, Rothe - Ettelt (88. R. Herzog), Reimann (56. Kaiser)