SV Traktor Priestewitz - TuS Weinböhla 1:3 (0:1)
Bei Auswärtspartien beim SV Traktor Priestewitz war in den vergangenen Jahren ein dreifacher Erfolg für Weinböhla nicht an der Tagesordnung. Mit dem nie ernsthaft in Gefahr geratenen 3:1-Sieg
durchbrach man nun diesen "Fluch".
Die TuS nahm alsbald die Zügel in die Hand und wollte Druck auf die Priestewitzer ausüben. Zunächst sprangen dabei nur Halbchancen heraus. Ein erster gut anzusehender Angriff führte dann auch schon zum Tor. Schünemann bekam in der Folge den Ball, legte ihn vor dem Traktor-Keeper Matthias Rothe noch einmal quer und "Aushilfsstürmer" Schirmer hatte keine Mühe zu vollenden (12.). Die folgenden Kontersituationen und Angriffsversuche wurden von Seiten der TuS-Kicker zu schlampig ausgespielt. Ettelts Kopfball nach Schünemann-Eingabe zwang Rothe im Tor der Traktoristen dann zu einer Faustabwehr (33.). Ein langer Ball auf Schirmer, den er per Kopf zu Schünemann ablegt, wird von diesem leichtfertig vertändelt (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff lud die Heimelf Weinböhla nach schlecht ausgeführtem Freistoß zum Kontern ein, doch Schirmers Flanke kann von Richter wieder aus der Gefahrenzone gebracht werden (45.). Priestewitz war an Harmlosigkeit bis dahin kaum zu überbieten. Weinböhla passte sich bisweilen diesem destruktiven Gekicke an und vermochte es nicht, seine spielerische Überlegenheit in mehr gute Torszenen umzumünzen.
Max Schirmer setzte mit seinem Versuch knapp rechts unten vorbei die erste Duftmarke für die zweite Hälfte (49.). Das fällige zweite Tor war aus einer Spieleransammlung heraus Schünemann
vergönnt. Seine "linke Klebe" konnte auch von einem letzten Verteidiger auf der Torlinie nicht mehr gerettet werden (54.). Dann kam Fahrt in die Begegnung: mit einem Freistoß ließ sich auch der
Gastgeber einmal vor dem von Möbius gehüteten TuS-Tor blicken. Richter nickte die Flanke ins lange Eck und verkürzte mit dem ersten richtigen Torschuss zum 1:2-Anschlusstreffer (58.). Die
postwendende Antwort hatten die Gäste in Form von Schirmer parat. Eine mustergültige Ettelt-Eingabe wuchtete er zum 1:3 in die Maschen und stellte sogleich den alten Abstand wieder her (59.). Die
Priestewitzer Proteste wegen eines unabsichtlichen Handspiels bei Ettels Ballannahme verhallten beim Schiedsrichtergespann ungehört. Damit waren die kurzzeitigen Hoffnungen auf einen
Punktgewinn für die Traktoristen im Keim erstickt worden. Eine Schlafeinlage der Weinböhlaer Hintermannschaft im Glaube des sicheren Sieges ließ einen gegnerischen Angreifer allein vor Möbius
auftauchen. Doch dieser vergab die sich bietende Möglichkeit leichtfertig (72.). Mit einem Freistoß, den Möbius parierte und einem weiteren abgewehrten Schuss zeigte sich die Traktor-Elf noch
zweimal vor dem Gästetorwart (73./76.). Bis auf eine Kopfballchance durch Böhme und den Nachschuss von Reimann, der drüber ging, passierte nicht mehr viel. Weinböhla spielte die Partie runter und
sackte sicher den Auswärtsdreier ein.
Es bleibt festzuhalten, dass sich mit Priestewitz eine der schwächsten Mannschaften im Saisonverlauf der TuS vorstellte. Man passte sich bei den Lilanen zeitweise zu sehr dem schwachen Spiel an,
anstatt mit einfachen Mitteln den Gegner auszuhebeln. Nichtsdestotrotz steht am Ende ein ungefährdeter Sieg zu Buche, der die Mannschaft auf Platz 5 spülte und für den Endspurt der Kreisoberliga
zumindest auf den Verfolgerplätzen noch Spannung verspricht.
TuS spielte mit: Möbius - Lachmann, Gabler, Quietzsch (84. Reimann), Anderssohn - Schünemann, Berndt, Eisenblätter, Rothe ( 67. Böhme) - Ettelt, Schirmer (77.
Müller)