TSV 1862 Radeburg - TuS Weinböhla 3:2 (2:1)
Gegen den Pokalfinalisten aus Radeburg galt es, die zuletzt gute Serie mit 6 Spielen in Folge ohne Niederlage zu bestätigen und möglichst auszubauen. Individuelle Fehler im Defensivbereich machten dieses Vorhaben allerdings zunichte. Mit 3:2 musste man sich letztlich, trotz erneuter Aufholjagd, geschlagen geben.
Die ersten Minuten gestalteten sich noch recht ruhig mit zaghaften Torversuchen auf beiden Seiten. Als sich Gabler dann im eigenen Strafraum zu ungestüm anstellte und das Bein stehen ließ, nahm Scheiblich die Einladung dankend an. Richter verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:0 für die Zillestädter (13.). Kurz darauf erneute Unruhe in der Hintermannschaft der Gäste: Gabler ist im Zweikampf gegen Scheiblich erneut nur zweiter Sieger und dieser bedient daraufhin Paduschek. Da auch Quietzsch nicht mehr rettend eingreifen kann, schob Paduschek zum 2:0 für seine Mannschaft ein (17.). Zweimal nicht auf der Höhe und schon rannte man wie in der Vorwoche erneut einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Die TuS war danach zunächst wie geschockt. Die Angriffe muteten vor allem im letzten Drittel nicht zielstrebig genug an. Bei einer Flanke stieg dann Schünemann am höchsten. Sein Kopfball verpasste den Kasten nur um Haaresbreite (36.). Auf der Gegenseite bewahrte Herzog die Lilanen mit einer Glanztat womöglich schon vor der Vorentscheidung. Frohmaders Schuss lenkte er in toller Manier noch um den Pfosten (40.). Da es aus dem Spiel bis dahin nicht gelang den Anschlusstreffer zu markieren, musste mal wieder ein Freistoß her. Kapitän Ettelt setzte den Ball wie im letzten Spiel direkt in die Maschen zum 1:2 (44). Mit dem Tor zu diesem günstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause konnten die Zuschauer wieder von einer offenen Partie für die zweite Hälfte ausgehen.
Gleich nach Wiederbeginn musste Herzog im Weinböhlaer Gehäuse faustend gegen einen Richter-Freistoß eingreifen (48.). Die Gäste verstärkten nun ihre Angriffsbemühungen und strebten noch mindestens nach einem Punktgewinn. Im Anschluss an eine Ecke war es aus dem Gewühl heraus Schirmer, dem dieses Tor zum Ausgleich gelang (63.). Das hatte sich in den letzten Minuten angedeutet und war bis dahin nun auch nicht unverdient. Fast mit dem nächsten Vorstoß die Riesenchance sogar zur Führung. Der erst kurz zuvor eingewechselte Müller vergab die flache Eingabe aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei (65.). Als Lachmanns lang geschlagene Eingabe gut adressiert Kaiser erreichte, war seine Kopfballabnahme eine sichere Beute für Keeper Jentzsch (69.). Mit dem Glück im Bunde waren die Gäste als Scheiblich bei einer Kontersituation frei vor Herzog nur knapp verzog (76.). Doch dann passierte es: Ein weiterer Konter wieder über Scheiblich, diesmal als Vorbereiter, hatte die abermalige TSV-Führung zur Folge. Im Zentrum brauchte der völlig allein gelassene Paduschek nur noch einschieben (73.). Die TuS warf noch einmal alles nach vorn. Aber auch zwei weitere Chancen per Kopf genügten nicht mehr zum Remis. Der TSV verließ somit als vielleicht etwas glücklicher Sieger den Platz. Ein Unentschieden wäre allemal in Ordnung gegangen.
TuS spielte mit: Herzog - Lachmann, Gabler, Quietzsch (74. Anderssohn), Eisenblätter - Schünemann, Ettelt, Berndt, Rothe (72. Böhme) - Kaiser, Schirmer (64. Müller)