SV Fortschritt Meißen-West - TuS Weinböhla 0:2 (0:1)
Im "kleinen Derby" beim SV Fortschritt Meißen-West ging es für beiden Seiten um nicht mehr viel. Allein aus Prestigegründen und der Tatsache, dass die Spiele in der Vergangenheit meist eng
zugingen und umkämpft waren, zog die Partie einen gewissen Reiz. Als Favorit ins Rennen gehend stellten sich die Gäste mit dem über weite Strecken ungefährdeten 2:0-Sieg letztlich auch verdient
als Sieger heraus.
Auf dem für Weinböhlaer Verhältnisse ungewohnten und neuen Kunstrasen der Sportanlage Juteplan brauchte man erfahrungsgemäß etwas Eingewöhnungszeit. So gestaltete sich die Anfangsphase noch recht ausgeglichen. Schon bald aber wurden die spielerischen Vorteile der Lilanen sichtbar - zunächst ohne durchschlagenden Torerfolg. Zu oft wurde noch mit langen Bällen agiert anstatt mit schnellem Flachpassspiel in den Rücken der Fortschritt-Abwehr zu gelangen. Als auf der rechten Außenbahn Anderssohn in Ballbesitz kam und seine gut getimte Eingabe den einlaufenden Schirmer erreichte, war Baumgart aus kurzer Entfernung gegen dessen Kopfball machtlos - 0:1 (25.). Danach verpasste es Weinböhla früh reinen Tisch zu machen und für eine beruhigende Pausenführung zu sorgen. Die Platzherren kamen ihrerseits oft nur zu sporadischen Angriffen, meist nur gefährlich bei Standardsituationen. Spätestens bei Keeper Herzog war aber dann Endstation. So ging es mit der knappsten aller Führungen in die Halbzeitpause.
Die Vorgabe für den zweiten Durchgang war klar: man wollte so schnell wie möglich den Deckel drauf machen. Nun wurden auch endlich mehr Fußball gespielt und schon ergaben sich größere Räume und mehr Chancen zur Resultatsverbesserung bei Weinböhla. Wenn schnell und flach in die Spitze gespielt wurde, wurde es auch sofort gefährlich. Baumgart musste ein ums andere Mal rettend eingreifen. Allerdings wurden auch gute Konterangriffe teils in Überzahl zu schlampig ausgespielt. So dauerte es bis zur 79. Minute, ehe die Begegnung mit dem zweiten Tor entschieden wurde. Die Flanke von Rothe passierte Freund und Feind im Strafraum, doch am langen Pfosten wartete noch Schünemann, der die Kugel zum entscheidenden 2:0 ins lange Eck zirkelte. Die TuS brachte den Sieg nun sicher nach Hause, da Fortschritt auch bei einer Eckenserie nicht mehr zum Anschlusstor kam.
Mit dem Sieg verbesserten sich die Piehl-Schützlinge wieder auf den 4. Tabellenplatz, den es nun am letzten Spieltag zu Hause gegen die SG Canitz zu verteidigen gilt.
TuS spielte mit: Herzog - Quietzsch, Gabler, Schneider, Anderssohn - Schünemann, Ettelt, Berndt, Rothe (80. Böhme) - Reimann (46. Kaiser), Schirmer (66. Müller)