Kreisoberliga:
TuS Weinböhla - SG Kreinitz 1:5 (0:0)
Im Spitzenspiel der Kreisoberliga hatte man sich bei den Hausherren viel vorgenommen. Die starke erste Halbzeit gab auch noch berechtigte Hoffnung auf ein positives Ergebnis. Viel zu einfache
Gegentore führten aber noch zu einer deftigen 1:5-Niederlage, die es nun zu verdauen gilt.
Weinböhla begann konzentriert und versuchte die Gäste erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. R. Herzog feuerte aus spitzem Winkel ein erstes Signal Richtung SG-Tor ab. Der Abschluss
wurde aber vom Keeper zur Ecke abgewehrt (5.). Schon etwas gefährlicher kam Kaiser an der Strafraumgrenze zum Schuss. Silberbauer hatte dabei die Kugel erst im Nachfassen sicher (14.). Wiederum
war es Kaiser, der mit der größten Gelegenheit für die Führung hätte sorgen müssen. Allein auf Silberbauer zusteuernd brachte er die Kugel nicht an diesem vorbei. Stattdessen konnte er das Bein
gerade noch abwehrend ausfahren (20.). Eine Riesenchance wurde damit vertan! Auf der Gegenseite blieb Köglers Geschoss in der Abwehr hängen (27.). Ein Ettelt-Freistoß für die Lilanen landete dann
kurz darauf am langen Pfosten bei Rothe, der aus Nahdistanz einen weiteren "Hundertprozenter" per Kopf liegen ließ (30.). Auch Lützners straffer Fernschuss, der Silberbauer zu einer Flugparade
zwang, führte nicht zum Erfolg (37.). Nur Augenblicke vor dem Pausenpfiff trafen die Gäste das Aluminium: ein weiter Freistoß durch den Strafraum erreichte noch Fabich, der mit seinem Kopfball
die Latte touchierte (45.). Es war die einzige gefährliche Szene der Kreinitzer bis dahin.
Weinböhla hatte praktisch alles im Griff und zeigte sich überlegen. Aus den guten Möglichkeiten hätte aber zwingend ein Tor herausspringen müssen, sodass das torlose Remis den Gästen eher
schmeichelte.
Wie ein Glückstreffer ein Spiel völlig auf den Kopf stellen kann, zeigten die zweiten 45 Minuten. Eine verunglückte Flanke von Zschätzsch senkte sich hinter dem verdutzten K. Herzog ins TuS-Tor und ließ die Kreinitzer aus dem Nichts in Führung gehen (50.). Als Kögler in feiner Einzelleistung nur 180 Sekunden später flach das 0:2 erzielte, verfiel Weinböhla in sichtliche Schockstarre. Man stand nun viel zu weit von den Gegenspielern weg und ließ alle Tugenden der ersten Halbzeit urplötzlich vermissen. Das dritte Tor durch Schamber, der von Kögler angespielt den Ball an K. Herzog vorbeispitzelte, machte dann schon einen dicken Strich unter dieses Spiel (64.). Gabler legte Kögler zu allem Überfluss auch noch im Strafraum und verhalf der SG somit zu einem Elfmeter. Schamber verwandelte diesen sicher zum 0:4 (69.) und man musste nun als Anhänger der TuS ein Debakel fürchten. Es ging nur noch um Schadensbegrenzung fortan. Doch Torjäger Kögler hatte mit seinem direkt verwandelten Freistoß zum 0:5 aus 20 m kein Erbarmen (77.). Beim Schuss in die Torwartecke machte Herzog allerdings keinen guten Eindruck. Weinböhla erhielt zumindest dann noch die Chance eines Ehrentreffers als Kaiser im Sechszehner gelegt wurde. Lützner schnappte sich den Ball und betrieb mit dem 1:5 etwas Ergebniskosmetik (79.). Das Spiel war natürlich längst entschieden. Doch Rothe und Kaiser hätten den Schaden noch weiter begrenzen können (82./84.), aber das alte Problem der Verwertung von Großchancen wurde einmal mehr offenkundig.
Dass die TuS die beste erste Halbzeit der bisherigen Saison hinlegte, interessierte bei den Einheimischen am Ende niemanden mehr. Das Gesicht der zweiten Halbzeit, welches alte Muster nach Rückstand wieder zum Vorschein kommen ließ, bleibt zunächst in Erinnerung. Den Unterschied machte die Effektivität und Cleverness der Offensivabteilung der Gäste aus, die bei der TuS im Moment nicht vorhanden sind. Die herbe Niederlage muss nun schnellstens aufgearbeitet werden. Denn schon am kommenden Samstag erwartet man zum nächsten Heimspiel den Tabellennachbarn aus Tauscha.
TuS spielte mit: K. Herzog - Lachmann (72. Anderssohn), Ettelt, Schneider, Gabler - R. Herzog, Schirmer (72. Schünemann), Berndt, Rothe - Lützner - Kaiser