Kreisoberliga:
TuS Weinböhla - LSV Tauscha 1:3 (1:1)
Die Partie gegen den punktgleichen Tabellennachbarn aus Tauscha sollte für die schwache zweite Halbzeit gegen Kreinitz als Wiedergutmachung herhalten. Ein Elfmetergeschenk und zwei krasse individuelle Fehler verhinderten dies und ließen die Lilanen abermals mit leeren Händen dastehen.
Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Runde gedreht, da lag die TuS mit einem Start nach Maß mit 1:0 in Führung. Kaiser schickte Schünemann flach auf die Reise, der überlegt allein vor Keeper Zinke ins linke Eck einschob. Tauscha zeigte sich unbeeindruckt und war ebenfalls sofort präsent. Ein Kopfball flog nach einem Freistoß nur knapp über die Latte (3.). Als Lotzmann im Strafraum plötzlich zu Fall kam, will Referee Gleisberg ein Foul von Schünemann gesehen haben. Dass dieser kleine Körperkontakt zu einem Strafstoß führte, ist äußerst zweifelhaft. Tauscha nahm das "Geschenk" dankend an und Kapitän Tillner stellte wieder auf Remis (15.). In der Folge war Weinböhla zweimal mit dem Glück in Form des Pfostens im Bunde. Sowohl Kühne bei seinem Kopfball (17.) als auch Tillner per Direktabnahme (23.) trafen das Aluminium. Auf der anderen Seite hatten Faltin mit einem Kopfball nach guter Vorarbeit von R. Herzog (28.) sowie Lützner mit einem Weitschuss (32.) nicht genug Präzision in den Abschlüssen. Das Unentschieden ging zur Pause in Ordnung, wenngleich die Gäste die zwingenderen Chancen besaßen.
Es musste nun definitiv eine Steigerung her, wollte man das Spiel siegreich gestalten. Ein kapitaler Aussetzer des TuS-Kapitäns Ettelt als verhalf den Gästen aber unverhofft zu ihrem zweiten
Treffer. Durch einen Blackout vertändelte er die Kugel als letzter Verteidiger und Kühne hatte keine Mühe diesen Lapsus zu seinen Gunsten gegen den machtlosen Herzog zu nutzen (1:2/52.). Nur drei
Minuten später hätte Ettelt seinen Fehler fast wieder ausgebügelt, doch sein Kopfball zischte um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei. Bei K. Herzog konnte sich die TuS dann bedanken, dass sie
noch weiter im Spiel blieb. Mit zwei Großtaten aus Nahdistanz gegen Lotzmann (57.) sowie bei einem Freistoß von Tillner (61.) blieb der Schlussmann der Weinböhlaer jeweils Sieger. Zu überrascht
war R. Herzog bei seiner Kopfballmöglichkeit, die zu lasch und zentral kein Problem für Zinke darstellte und somit nicht den Ausgleich bedeutete (64.). Die Lilanen probierten noch einmal alles,
um die drohende Niederlage abzuwenden. Als Schünemann in der Schlussphase bei der im Vorwärtsgang befindlichen TuS-Abwehr einen Fehlpass Kühne in die Füße spielte, bediente dieser kurzerhand den
freien Tillner, der den Ball nur noch ins verwaiste Tor schieben brauchte (1:3/83.). Einzig ein Pfostentreffer durch Kaiser konnte noch konstatiert werden, der an der nächsten schmerzhaften
Heimpleite aber nichts mehr änderte (87.)
Mit der neuerlichen Niederlage verabschiedete sich Weinböhla vorerst aus der vorderen Tabellenregion und findet sich nur noch auf Platz 7 wieder. Es wartet viel Arbeit auf den sichtlich bedienten Coach Würgau, der seine Mannschaft nun nicht nur aufrichten sondern wieder frische Siegermentalität einhauchen muss.
TuS spielte mit: K. Herzog - Gabler, Ettelt, Schneider, Schirmer - R. Herzog, Berndt, Lützner, Schünemann - Kaiser, Faltin (71. Kecskes)