Schwache Chancenverwertung wird Dauerthema

Kreisoberliga:

Berbisdorfer SV - TuS Weinböhla 3:0 (1:0)


Der 8. Spieltag der Kreisoberliga hielt für die Lilanen die schwere Auswärtspartie beim Berbisdorfer SV bereit. Trotz klarster Torchancen und gut geführtem Spiel ist man zum dritten Mal in Folge nur zweiter Sieger. Das 3:0 für die Heimelf spiegelt aber in keinster Weise den Spielverlauf wider.


Das Spiel begann sofort rassig und sehr körperbetont. Kapitän Schulz setzte dann mit seinem Freistoß, den K. Herzog aus dem Angel fischte, die erste Duftmarke für sein Team (7.). Viele Unterbrechungen kennzeichneten den weiteren Verlauf der Anfangsphase. Lützner versuchte sich bei seinem Schuss aus der Drehung dem gegnerischen Tor einmal für die TuS anzunähern (20.). Große Torraumszenen blieben aber weiterhin Mangelware. Das Geschehen spielte sich vorrangig zwischen den Strafräumen ab. Wiederum Schulz für Berbisdorf setzte seinen straffen Abschluss aus spitzem Winkel nur drüber (32.). Auf der anderen Seite fehlte bei Kaisers Chance der nötige Druck (33.). Doch dann kamen die Platzherren einmal gefährlich durch: Schulz bediente Maitschke, der noch Herzog umkurvte und aus spitzem Winkel die Führung erzielte. Auch Gabler konnte dabei auf der Torlinie nicht mehr rettend eingreifen (38.). Die Riesenchance zur direkten Antwort vergab gleich darauf Schirmer, der allein auf weiter Flur den Ball nicht an Keeper Pampel vorbei bekam (40.). Berbisdorf hatte noch eine Halbchance in Person von Tränkner, der die Direktabnahme aber neben das Gehäuse beförderte (44.),

Weinböhla musste zur Halbzeit konstatieren, dass nach vorn einfach noch zu wenig klare Aktionen vorhanden waren. Die Möglichkeit zum Ausgleich wurde hingegen leichtfertig vergeben. So lief man wieder einem Rückstand hinterher.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gäste sofort präsent: Schünemanns Freistoß fand in der gefährlichen Zone vor Pampel allerdings keinen Abnehmer (47.). Bei Lützners Schuss auf das lange Eck zeigte sich Pampel im Anschluss auf der Hut und fuhr das Bein noch aus (49.). In diese Phase hinein schlug aber erneut Berbisdorf eiskalt zu. Gabor Schulz zog einfach trocken von der Strafraumgrenze ab und traf zum 2:0 (51.). Weinböhla steckte aber noch lange nicht auf und versuchte den Anschluss herzustellen. R. Herzogs Distanzschuss fand aber leider nicht den Weg zur Resultatsverkürzung ins Netz (54.). Auch bei einem klasse Angriff über Kaiser, in dessen Folge Böttcher und Schirmer in gute Schusspositionen kommen, gelingt der brustlösende Treffer nicht (61.). Es war mit fortlaufender Spielzeit schon fast hanebüchen wie sträflich die Lilanen mit ihren Torchancen umgingen. Als Berndt sich aus der Ferne ein Herz nahm, konnte Pampel die Kugel gerade noch aus dem Eck kratzen und zur Ecke lenken (72.) Zuvor war bereits Schirmer mit seinem Kopfball am BSV-Keeper gescheitert (71.). Auch bei einer regelrechten Vollversammlung im Berbisdorfer Strafraum, bei der Kaiser und Schirmer zum Torabschluss kamen, warf sich jeweils noch ein Gegenspieler in die Schussbahn (75.). Es war zum Verzweifeln. Pampel konnte sich schließlich noch einmal bei Kaisers Gelegenheit auszeichnen (76.). Weinböhla drückte, Berbisdorf konterte. Als Lau einen Gegenangriff per Kopf über K. Herzog hinweg zum 3:0 verwertete (76.), erhielt das aufopferungsvolle Anrennen und Kämpfen der Gäste gegen die drohende Niederlage jäh einen weiteren Schlag ins Kontor. Dass sich die TuS selbst nach der Entscheidung nicht aufgab, weiter nach vorn spielte und noch einige Möglichkeiten verzeichnete, ist ihr hoch anzurechnen. Am ernüchternden Endstand änderte sich aber nichts mehr. 


Man kann der Mannschaft kämpferisch überhaupt keine Vorwürfe machen. Der Wille und die Einstellung waren ihr nicht abzusprechen. Beim Thema Chancenverwertung kann sie sich aber nur selbst aus der Misere herausziehen. Die Früchte der Arbeit hängen maßgeblich an diesem Punkt. Wann platzt der Knoten endlich wieder? Am kommenden Samstag zum Heimspiel gegen den SV Röderau-Bobersen gibt es die nächste Gelegenheit dazu.


TuS spielte mit: K. Herzog - R. Herzog, Gabler, Schneider, Anderssohn - Böhme (Böttcher), Berndt, Schirmer, Schünemann - Lützner (Kesckes) - Kaiser

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