Kreisoberliga:
LSV 61 Tauscha - TuS Weinböhla 2:2 (1:1)
Das Verfolgerduell Vierter gegen Dritter konnte nicht nur aufgrund der tabellarischen Situation - beide Teams stehen punktgleich da - sondern auch wegen der Vergleiche aus vergangenen Tagen als ein Spiel auf Augenhöhe betrachtet werden. Das 2:2 gab dieser Annahme schließlich auch Recht.
Auf dem knochenharten und unebenen Platz war von vornherein klar, dass das sicher kein fussballerischer Leckerbissen werden würde. Spiele zwischen Tauscha und Weinböhla waren zudem oft kampfbetont und rassig. Auch diesmal ging es bisweilen forsch zur Sache, Zweikämpfe wurden bis an die Grenze des Erlaubten und auch darüber hinaus geführt. Schiedsrichter Schrötter hatte mit zunehmendem Spielverlauf alle Hände voll zu tun die Gemüter immer wieder zu beruhigen.
Den Hausherren spielte ein Stockfehler von Gabler gleich früh in die Karten: beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum sprang ihm der Ball über den Fuß, Gruchow bedankte sich dahinterstehend für das Geschenk mit dem 1:0 (6.). Nach 7 Punktspielen in Folge ohne Gegentor und exakt 724 Minuten musste Keeper Herzog wieder hinter sich greifen. Es dauerte einige Zeit bis sich die TuS-Mannen auf diese "neue" Situation eingestellt hatten und selbst ins Spiel fanden. Ein weiteres Geschenk, diesmal vom Tauschaer Torwart Griebsch, sollte Weinböhla zum Ausgleich verhelfen. Schirmer spitzelte dem Schlussmann fair die Kugel von hinten von den Füßen als dieser zu lange mit dem Befreiungsschlag wartete. Kaiser sah sich nun freistehend dem leeren Kasten gegenüber und schob ohne Mühe aus 20 m zum 1:1 ein (37.).
Nach schwachem Beginn steigerte sich die TuS im ersten Durchgang und erzielte folgerichtig durch das Gastgeberpräsent den leistungsgerechten Ausgleichstreffer.
Halbzeit zwei knüpfte in puncto Zweikampfhärte, vielen Fouls und wenig Spielfluss nahtlos an die erste an. Keines der beiden Teams wollte auch nur einen Millimeter preisgeben. Wie zu Spielbeginn legte auch jetzt der LSV den besseren Start hin und ging wieder in Führung. Eine zu halbherzige TuS-Abwehr ließ eine Flanke fast von der Grundlinie zu, im Zentrum hatte Kühne viel zu viel Platz und köpfte aus Nahdistanz zum 2:1 für die Einheimischen ein (58.). Doch diesmal konnte Weinböhla recht schnell die Antwort darauf finden. Ein zu kurz abgewehrter Ball sprang Möbius auf der Gegenseite in zentraler Position vor der Füße. Dieser fackelte nicht lange und drosch das Leder von der Strafraumkante direkt und unhaltbar in den Winkel (65.). Mehrere Schussversuche blieben im Anschluss bei einer TuS-Schussstafette in der vielbeinigen LSV-Hintermannschaft hängen. Bis zum Schluss suchten die Kontrahenten immer wieder den Weg vor das gegnerische Gehäuse. Keine Mannschaft konnte sich des Punktgewinnes sicher sein.
Als der Referee dem Kampfspiel mit dem Schlusspfiff ein Ende setzte, stand mit dem 2:2 ein Ergebnis, welches absolut in Ordnung ging. Die Partie hatte wohl auch keinen Sieger verdient, zu ausgeglichen gestalteten sich die 90 Minuten.
TuS spielte mit: Herzog - Gabler, Ettelt, Berndt, Schneider, Schirmer - Rothe, Möbius, Lützner, Weißmann - Kaiser (80. Böhme)