Kreisoberliga:
LSV 61 Tauscha - TuS Weinböhla 1:2 (1:2)
Tauscha gegen Weinböhla - dieses Duell sorgte in den vergangenen Spieljahren immer für reichlich Zündstoff. Diesmal allerdings blieb es wohltuend fair. Dass Weinböhla die bisherige Siegesserie auch hier fortsetzte, war vor allem Resultat des unbedingten Willens.
Der Gastgeber aus Tauscha ist bisher sehr schleppend in diese Spielzeit gestartet. Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen gegen allerdings starke Gegner war man bislang etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben. Die Lilanen haben ihrerseits die volle Punktausbeute gebucht und das sollte möglichst auch so bleiben.
Alles andere als abwartend ging man bei der TuS deshalb auch dieses Spiel an. Mit geballter Offensivkraft sollte Tauscha unter Druck gesetzt und vom eigenen Tor ferngehalten werden. Diese Rechnung ging voll auf. Immer wieder sorgten die Lilanen für viel Unruhe in der LSV-Hintermannschaft. Die schnellen Tempogegenstöße verfehlten ihre Wirkung nicht, sodass Tauscha im Defensivbereich einiges zu tun hatte. Einzig die erfolgreiche Vollendung der Angriffe war noch zu bemängeln. Als Weißmann aber einen Tauschaer Ballverlust in einen schnellen Konter verwandelte und allein davonzog, war der Weg buchstäblich frei. Er bediente den mitgelaufenen Kaiser im Zentrum, der die Kugel kurzerhand unter die Latte in Maschen setzte (22.). Die bisher deutlich aktivere Mannschaft ging somit auch verdientermaßen in Führung. Tauscha musste nun einmal selbst die Initiative ergreifen. Doch bei den vielen langen Bällen waren die Stürmer des LSV bei der TuS-Abwehr stets in guten Händen. Ein unnötiger Freistoß aus 20 m sollte wie aus dem Nichts wieder für Gleichstand sorgen. Klotzsch beförderte das Spielobjekt sehenswert direkt zum 1:1 in den Torknick (30.). Weinböhla ließ sich von dem kleinen Rückschlag jedoch nicht beirren und suchte weiter den Weg nach vorn. Kurz vor der Pause wurden die Bemühungen unter Mithilfe des Tauschaer Schlussmannes erneut belohnt: einen Querpass in den Rücken der LSV-Defensive versuchte Torwart Griebsch zu erlaufen. Allerdings ging Lützner dem Ball im Vollsprint nach und erreichte ihn auf Höhe der Seitenauslinie einen Schritt vor Griebsch. Er ließ den Keeper aussteigen und fackelte nicht lange. Aus gut und gerne 35 m und kuriosem Torwinkel zirkelte Lützner den Ball "Tor des Monats" verdächtig in den Dreiangel des verwaisten Tores (43.). Was für ein Schlusspunkt unter die ersten 45 Minuten!
Der Spielfilm des zweiten Durchganges ist schnell erzählt. Wer jetzt an ein Sturmlauf der Tauschaer dachte, sah sich getäuscht. Das Szenario gestaltete sich fast adäquat der ersten Hälfte. Die TuS war am Drücker, versäumte jedoch wie so oft für eine endgültige Entscheidung zu sorgen. Aus dem Spiel heraus gab es für die Gastgeber kaum einmal die Gelegenheit für Torgefahr zu sorgen. Vorrangig über Standardsituationen versuchten sie sich dem TuS-Tor anzunähern. Doch an diesem Tag, anders als in den Vorjahren, sollte für Tauscha nichts Zählbares mehr herausspringen - zu stabil präsentierte sich Weinböhla im Abwehrverbund. Man war näher an einem höheren Erfolg als der LSV am Remis.
Die Mehrheit der Spielanteile und Torchancen, der Offensivdrang und der Siegeswille schlugen zu Gunsten der TuS aus Weinböhla aus und fanden in ihr auch den knappen aber verdienten Gewinner einer fairen Kreisoberligapartie.
TuS spielte mit: K. Herzog - Gabler, Berndt, Schneider, Frisch - Möbius, Wilde - Rothe (69. Heidenblut), Lützner, Weißmann (82. Schirmer) - Kaiser (69. Böttcher)