Kreisoberliga:
TuS Weinböhla - BSG Stahl Riesa II 2:1 (1:0)
Nach dem Pokalwochenende eine Woche zuvor ging es nun mit dem 7. Spieltag in der Liga weiter. Mit der Zweitvertretung der BSG Stahl Riesa stellte sich eine stets unbequem zu bespielende Mannschaft in Weinböhla vor. Die Siegesserie sollte aber auch diesmal nicht reißen. Die TuS behielt mit 2:1 die Oberhand.
Die ohnehin schon sehr junge Weinböhlaer Mannschaft (diesmal mit 4 letztjährigen A-Junioren in der Startformation) wurde durch den erstmaligen Punktspieleinsatz von Eric Ohlmann weiter verjüngt. Die Philosophie auf die eigene Jugend zu setzen, wird von Trainer Würgau konsequent umgesetzt. Gegen Stahl Riesa II konnte über weite Strecken die vorgegebene Marschroute hervorragend auf den Rasen gebracht werden. Man bestimmte mit viel Ballbesitz das geschehen und inszenierte einige vielversprechende Angriffsaktionen. So auch als Kaiser bei seiner Kopfballchance nur hauchdünn am Dreiangel vorbeiköpfte. Weißmann kam im Anschluss bei einer weiteren Eingabe in den Strafraum nicht richtig hinter die Kugel. Die größte Gelegenheit aber vergab Heidenblut nach schnellem Tempogegenstoß allein auf Stahl-Keeper Nuß zulaufend.
Aber auch die Gäste aus der Nudelstadt machten von sich reden. Bei Freistößen, in den Sechszehner getreten, und Eckbällen musste die TuS-Hintermannschaft stets hellwach sein. Ansonsten entschärfte K. Herzog die gefährlichsten Torschüsse. Als sich Kaiser bei einer ganz weiten Flanke von Lützner am langen Strafraumeck freilief und zum Kopfball kam, rechnete der verdutzte BSG-Schlussmann wohl mit einer Rückgabe ins Zentrum. Doch Kaiser beförderte das Leder im hohen Bogen über den Torwart hinweg zum 1:0 ins Netz (31.). Die TuS hatte sich für ihr bisher sehr zielstrebiges Spiel belohnt und konnte nun mit der Führung im Rücken bis zur Halbzeitpause noch selbstbewusster auftreten.
Durch das knappe Resultat musste das Team weiter mit höchster Konzentration zu Werke gehen und auf den zweiten Treffer drängen - und das tat es. 10 Minuten nach dem Wechsel dankte Ohlmann dem Trainer für seine Aufstellung auch durch ein Tor. Er ließ, am Strafraum angespielt, noch zwei Verteidiger aussteigen und schob überlegt flach zum 2:0 ins Gehäuse ein. Erstes Punktspiel - erstes Tor. Ein Einstand nach Maß für den Offensivspieler. Der TuS spielte diese Konstellation natürlich voll in die Karten. Denn aus dem Spiel heraus beschworen die Riesaer bis dahin nur selten große Torgefahr herauf, sodass damit schon eine Vorentscheidung für den Tagessieg gefallen war. Fortan spielte Weinböhla das Zwei-Tore-Polster souverän herunter, verpasste allerdings die endgültige Entscheidung durch das dritte Tor. Bis in die Schlussphase hinein machte es nicht den Anschein als würden die Gäste noch ernsthaft an einen Punktgewinn glauben. "Bruder Leichtfuß" im Defensivverbund der Heimelf gestattete ihnen aber 7 Minuten vor Ultimo doch noch diesen Gedanken. Den Ball nicht konsequent ins Aus geklärt, landete eine Eingabe im Strafraum der Lilanen, die man wiederum nicht entscheidend aus der Gefahrenzone bringen konnte. Lachender Dritter war Suschko, der mit dem 1:2-Anschlusstreffer aus Sicht der Stahlstädter aus Nahdistanz per Volleyabnahme zur Stelle war. Doch zum erhofften Remis für Riesa kam es zum Glück nicht mehr. Auch ein letzter Freistoß am Strafraumeck brachte nichts mehr ein.
Bis zum Gegentor machte Weinböhla einen sehr abgeklärten Eindruck und machte zum richtigen Zeitpunkt die beiden Tore, Der Sieg ging an das über weite Strecken überlegene Team. Mit den damit eingefahrenen Punkten 16, 17 und 18 rangiert die TuS weiter ganz vorn im Klassement und setzt seine tadellose Serie im Ligabetrieb unbeirrt fort.
TuS spielte mit: K. Herzog - Gabler, Berndt, Schneider, Schünemann - Heidenblut (76. Böttcher/79. R. Herzog), Lützner, Wilde, Weißmann - Ohlmann - Kaiser (52. Rothe)