Kreisoberliga:
TSV 1862 Radeburg - TuS Weinböhla 0:1 (0:0)
Zum Spitzenspiel des 10. Spieltages empfing der Vierte Radeburg den noch verlustpunktfreien Tabellenführer aus Weinböhla auf dem heimischen Hartplatz. Es wurde wie erwartet der schwerste Gegner im bisherigen Saisonverlauf für die Mannen von Trainer Würgau. Schließlich konnten die Schwarz-Gelben bereits gegen die beiden TuS-Verfolger Canitz und Strehla stattliche 4 Punkte einfahren. Vielleicht passenderweise sollte ein Elfmeter die enge Partie entscheiden. Die TuS hatte erneut das bessere Ende für sich.
Da in Weinböhla bekanntermaßen der ehemalige Hartplatz in einen Kunstrasen verwandelt wurde, wurde das Abschlusstraining eigens auf den Coswiger Hartplatz verlegt, um sich optimal auf das Duell vorzubereiten. Das sollte sich auch bezahlt machen, denn die Lilanen waren sofort präsent und benötigten kaum Eingewöhnungszeit. Dass dies auch unbedingt erforderlich war, zeigten die ersten Minuten. Denn als Scheiblich für die Platzherren zum ersten Mal für Gefahr sorgte, war Herzog gleich zur Stelle und konnte das Leder zur Ecke kratzen (8.). Es war von Beginn an ein umkämpftes Spiel, in dem keines der beiden Teams auch nur einen Millimeter preisgeben wollte. So entwickelte sich eine Begegnung, welche vorrangig von Zweikämpfen geprägt wurde und sich zwischen den Strafräumen abspielte. Hochkarätige Torchancen suchte man lange vergebens. Erst als Kaiser frei vor Drabe auftauchte, lag ein Tor in der Luft. Doch der TSV-Keeper warf sich ihm entgegen und entschärfte den Ball ins Toraus (33.).
Der torlose Pausenstand kam nicht von ungefähr. Schließlich trafen hier die beiden Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren bisher (TuS erst 5, Radeburg 9) aufeinander. Die zahlreichen Zuschauer hofften auf Besserung im zweiten Durchgang.
Doch auch Halbzeit zwei sollte in puncto Chancen auf beiden Seiten kaum entscheidende Änderung bringen. Zu ausgeglichen gestaltete sich die Szenerie. Da verwunderte es nicht, dass aus dem Spiel heraus wenig in Strafraumnähe ging und Standards herhalten mussten. Herzog holte dabei bravourös einen Schurig-Freistoß aus dem Dreiangel (58.). In der angebrochenen Schlussphase sollte dem torlosen Treiben durch ein Elfmeterpfiff doch noch ein Ende bereitet und der verbliebenen Zeit entsprechende Würze verliehen werden. Lützner wurde im Strafraum von zwei Gegenspielern in die Zange genommen und in Ballbesitz bleibend zu Fall gebracht. Schiri Zoch zeigte sofort auf den Punkt. Sicher war es kein schweres Foul und aus neutraler Sicht durchaus umstritten. Dennoch war es keine Fehlentscheidung, eher ein Elfer der Marke "Kann, aber nicht Muss". Schneider als sicherer Schütze nutzte die Gelegenheit die Lilanen in Führung zu bringen (78.). Radeburg natürlich ob dieses Nackenschlages konsterniert, probierte aber noch einmal zumindest ein Remis herauszuholen. Doch die TuS-Defensive hielt den Angriffen bis zum Schluss stand und überstand auch einen letzten Freistoß von Thieme schadlos.
Auch das bisher schwerste Spiel ging somit an die TuS! Die jungen Spieler sind an dieser Aufgabe gerade in Bezug auf die Tugenden Kampf, Leidenschaft und Einsatz für den Erfolg der Mannschaft wieder ein Stück gewachsen. Die grandiose Siegesserie konnte darüber hinaus um ein weiteres Kapitel erweitert werden.
TuS spielte mit: K. Herzog - R. Herzog, Gabler, Schneider, Schünemann - Schirmer, Wilde - Heidenblut (90.+2 Schmid), Lützner, Weißmann - Kaiser (46. Rothe)