Kreisoberliga:
TuS Weinböhla - LSV 61 Tauscha 2:1 (2:0)
Bei hervorragenden äußeren Bedingungen wollte der Spitzenreiter zu Hause unbedingt den nächsten wichtigen Dreier einfahren, hatte dabei aber mit dem Tabellen-5. aus Tauscha alles andere als eine leichte Aufgabe vor der Brust.
Es entwickelte sich jedoch anders als vermutet ein Spiel auf ein Tor, bei dem sich die TuS den Gegner fast nach Belieben zurechtlegen konnte. Tauscha kam kaum einmal über die Mittellinie und Maximilian Kausch im TuS-TuS war praktisch beschäftigungslos.
Die Lilanen dagegen zeigten alles das, was ihnen bis dato den derzeitigen Tabellenplatz beschert hatte: Spritzigkeit, gute Kombinationen und unbändigen Tordrang.
Damit brachten sie die Tauschaer immer wieder in arge Schwierigkeiten, sodass sich diese oft nur durch Befreiungsschläge zu helfen wussten.
Bereits in der 10. Minute sorgte R. Herzog nach Rückpass von Möbius für die frühe, aber folgerichtige Führung. Kurz darauf versuchte es Möbius bei einem Versuch selbst. Seinen Schuss konnte Höntzsch im gegnerischen Tor aber abwehren (20.). Weinböhla blieb weiter am Drücker und drängte den Gast hinten rein. Nach einem schönen Spielzug blieb es Ohlmann, von Wilde in Szene gesetzt, vorbehalten, aus Nahdistanz für seine Farben zum 2:0 zu erhöhen (27.). Die permanente Überlegenheit der Einheimischen unterstrich abermals Ohlmann beim einer nächsten Möglichkeit. Sein Geschoss verfehlte das Ziel nur um Zentimeter (31.). Bis zur Halbzeit folgten weitere vielversprechende Angriffe, doch der weitere Torerfolg blieb aus. Tauscha war wohl froh sich "nur" mit einem 0:2 in die Pause gerettet zu haben. Einzig der einmal mehr fahrlässigen Chancenverwertung der TuS war es zu verdanken, dass die Gäste nicht schon nach 45 Minuten hoffnungslos zurücklagen.
Wer jetzt annahm, die TuS würde da weiter machen, wo sie in der ersten Halbzeit aufhörte, sah sich getäuscht.
Überraschend ausgeglichen gestaltete sich die Szenerie fortan. Vergeblich versuchten die Lilanen ihren Spielfaden wiederzufinden.
Plötzlich drohte sogar der Anschlusstreffer, doch aus kurzer Entfernung ging das Leder am Pfosten vorbei (64.). Bei einem gefährlichen Flankenball war Keeper Kausch danach auf der Hut und lenkte die Kugel über den Querbalken (69.). Auf der Gegenseite bekam Wilde bei seinem Kopfballversuch zu wenig Wucht dahinter (73.). Nach einem Freistoß hatte Frisch aus spitzem Winkel die Chance zur Spielentscheidung auf dem Fuß, doch auch er vergab (80.). Es wollte nichts mehr so recht gelingen. Die Torgefährlichkeit aus Durchgang eins war verloren gegangen und Tauscha witterte vor allem über lange Bälle und Freistöße Morgenluft zumindest den Anschluss herzustellen. Den Gefallen taten ihnen die Weinböhlaer auch. Gabler ließ Kapitän Tillner flanken und im Zentrum traf Kühne sehenswert per Direktabnahme zur Resultatsverkürzung (88.).
Der LSV warf noch einmal alles nach vorn, doch den verdienten Sieg ließen sich die Platzherren nicht mehr nehmen.
Dass Weinböhla bis zur letzten Sekunde die Tauschaer im Spiel ließ, müssen sie sich einzig und allein selbst zuschreiben. Sie sollten in Zukunft tunlichst den Sack eher zumachen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
TuS spielte mit: Kausch - Gabler, Berndt, Schneider, Frisch - R. Herzog, Ettelt, Möbius, Ohlmann, Weißmann (74. Rothe) - M. Wilde