Kreispokal-Halbfinale:
SG Canitz II - TuS Weinböhla 0:5 (0:2)
Im Halbfinale des Kreispokals bekam es der ungeschlagene Tabellenführer der Kreisoberliga mit der Zweitvertretung der SG Canitz aus der zwei Ligen tiefer angesiedelten 1. Kreisklasse zu tun. Auf dem Papier schien die Favoritenrolle klar zu sein. Doch nicht umsonst hatten es die Canitzer bis ins Halbfinale geschafft und konnten sich daher allem Respekt und Konzentration der Weinböhlaer sicher sein.
Die Kaderbreite und die Unterstützung mit Spielern der A-Junioren, zweiten Männermannschaft und Altherren gaben es her, dass sich Coach Würgau den "Luxus" herausnahm, seine Startformation im Vergleich zum Ligaspiel in der Vorwoche auf gleich 8 Positionen (!) zu verändern - natürlich auch unter den Gegebenheiten, dass 48 Stunden später das Spitzenspiel im Ligabetrieb anstehen sollte.
Für den ersten Aufreger sorgten gleich zwei "Neue": A-Junior Faltin bediente nach guter Vorarbeit über links Hillmann im Zentrum, der in aussichtsreicher Position aber den Ball nicht voll traf (2.). Kurz darauf klappte es deutlich besser. Im Anschluss an einen Eckball kommt Schirmer in Ballbesitz, umkurvt noch einen Gegenspieler und schiebt zum schnellen Führungstreffer für den Favoriten ein (7.). Als Faltin dann gut von Müller in Szene gesetzt wurde, fand er nach seinem Flankenlauf für seinen Rückpass jedoch keinen passenden Abnehmer (19.). Auf der Gegenseite wurde es plötzlich kreuzgefährlich als Eichwaldts Flanke von Risse per Kopf verwertet wurde und nur wenig zum Ausgleich fehlte (26.). Die TuS war gut beraten den Weg nach vorn zu suchen und den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten. Eine weitere Standardsituation brachte die Lilanen weiter in Vorhand. Einen weiten Ettelt-Freistoß verlängerte Schirmer per Kopf zu Reimann, der wiederum die Kugel mit dem Kopf im langen Eck unterbrachte (34.). Eine zunächst beruhigende 2:0-Pausenführung, auf der es sich aber keinesfalls auszuruhen galt.
Doch zwei schnelle Tore nach Wiederanpfiff beseitigten alle einheimischen Hoffnungen auf ein Anschlusstor oder gar eine noch größere Überraschung. Zunächst in der Entstehung fast eine Kopie des zweiten Weinböhlaer Treffers. Erneut leitete Schirmer eine Freistoßflanke von Ettelt per Kopf weiter, diesmal allerdings war Berndt aus Nahdistanz zur Stelle (48.). Und nur 120 Sekunden später spielte Lützner einen starken Pass in die Schnittstelle der Abwehr auf den einlaufenden Hillmann, der sich die Chance flach am Keeper vorbei nicht entgehen ließ. Damit war früh im zweiten Durchgang der Drops buchstäblich gelutscht.
Die Canitzer mühten sich trotz des Rückstandes zum Ehrentor zu kommen und steckten nicht auf. Doch es kam für die Platzherren noch dicker. Zunächst dezimierte sich das Team selbst als ein Canitzer Spieler Müller per Kopfstoß niederstreckte und für diese Tätlichkeit mit Gelb/Rot mehr als gut bedient war (54.). Kurz darauf setzte erneut Schirmer einer einstudierten Freistoßvariante über Ettelt und Ohlmann noch die Krone auf und vollstreckte flach ins lange Eck zum 0:5 (65.). Das Spiel hatte jegliche Spannung verloren und die TuS spielte die Partie überlegen herunter. Die Schlussminuten hielten jedoch noch zwei Höhepunkte bereit.
Kurz vor Ultimo drang Faltin mit Ball am Fuß in den Strafraum ein und wurde unsanft zu Fall gebracht. Beim fälligen Elfmeter durch Balszuweit konnte sich Pöschl im Canitzer Tor noch einmal auszeichnen als er den nicht unplatzierten Ball aus dem unteren Eck kratzte und es so bei den 5 Gegentoren beließ (88.). Ein weiterer Platzverweis für Canitz nach wiederholtem Foulspiel war schließlich nur noch etwas für Statistiker (90.).
Weinböhla zieht damit nach dem Vorjahrestriumph erneut ins Pokalfinale ein und schickt sich nun an, am Pfingstsamstag, den 03.06., den Pokal gegen den LSV Tauscha auf dem Sportplatz Juteplan in Meißen erfolgreich zu verteidigen.
TuS spielte mit: Mendrok - Schirmer, Ettelt (67. Böhme), Berndt, Frisch - Faltin, Balszuweit, Müller, Hillmann - Ohlmann (78. Klix) - Reimann (46. Lützner)