TuS Weinböhla - SpG Radeburg/Tauscha 8:1 (HZ 3:1)
Die Temperaturvorhersagen hatten noch wenigen Stunden vor Anpfiff der Begegnung zum ausführlichen Studium der Spielordnung sowie dem ein oder anderem Telefonat mit den Verantwortlichen des Kreisverbandes geführt, ehe Samstagmorgen klar war, dass dem Spitzenspiel der Kreisoberliga der B-Junioren die Minusgrade nichts im Wege stehen.
Krankheitsbedingt musste eine Reihe von Leistungsträgern noch wenige Stunden vor Anpfiff absagen, so dass die TuS nahezu ohne das etatmäßige Mittelfeld diese Begegnung in Angriff nehmen musste. Anders als der Gast, welcher nahezu die bestmögliche Besetzung aufgeboten hatte um die Chancen auf den Meistertitel zu wahren.
Marschroute und Ziel für die TuS Kicker waren dennoch klar gesteckt: Die drei Punkte bleiben zu Hause.
Die TuS begann verhalten und lies in den ersten Minuten den Ball bewusst durch alle Mannschaftsteile laufen um den Gegner abzutasten. Radeburg attackierte recht früh und stellte mit Pässen in die Schnittstellen der Viererkette ein ums andere Mal die Hintermannschaft der TuS vor Probleme.
In der 12. Minute konnte der Toptorjäger der Radeburger nicht mehr gestoppt werden und erzielte nicht unverdient das 0:1. Erinnerungen an das Hinspiel wurden wach, auch dieses begann ähnlich, die TuS tat sich nach dem Rückstand in Tauscha dann mehr als schwer und rettete sich zu einem Unentschieden. Der Torjubel war diesmal noch nicht wirklich abgeklungen, da schlug bereits die TuS durch Valentin Göckert mit einem mehr als wichtigen Tor zurück und konnte den Ausgleich erzielen. Keine 10 Minuten später vollendete Lorenz Fanslau aus einer seiner üblichen unmöglichen Einschusswinkel zum 2:1 für die TuS. Ab diesem Moment waren allen Beteiligten klar, dass hier anders als im Hinspiel alles drin ist, dem Ziel nichts im Wege steht, wenn nur die Kräfte nicht nachlassen und jeder sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Mit dieser Einstellung hatte die Truppe mit zunehmender Spielzeit mehr vom Spiel, deutlich geringere Fehlpässe als der Gast, mehr Ballbesitz führte zu der ein oder anderen sehenswerten Chance. Leider wurden in dieser Phase diese auch ausgelassen, so dass zur 38. Minute es offen blieb, ob Radeburg sich wieder berappelt und den Ausgleich herstellt oder aber es der TuS gelingt, sich noch vorm Pausentee abzusetzen. Max Riefling erlöste dann sich, seine Mannschaftskollegen sowie das Übungsleiter-team mit dem 3:1.
Der mehr als souverän leitende Thomas Napp gewährte den Spielern großzügig etwas mehr als 10 Minuten zum Aufwärmen, Kräftesammeln und dem Nachjustieren. Scheinbar hatte die Kombination aus Pausentee, Dextrose und der Ansprache der Übungsleiter auf Seiten der TuS mehr Wirkung entfaltet, da man sehr engagiert zurück kam und innerhalb von fünf Minuten nach Wiederanpfiff mit dem 4:1 durch Jonas Bakondi sowie dem 5:1 durch Valentin Göckert die Lage klärte und sich weiter absetzte. Radeburg hatte in Hälfte zwei deutlich weniger vom Spiel als in Hälfte 1 - Weinböhla setzte sich regelrecht in der Hälfte des Gegners fest. Seltene Entlastungangriffe endeten entweder in den Armen des Torwarts oder gleich im Aus. In der 60. Minuten schraubte dann Sten Höhne mit dem 6:1 das Ergebnis noch weiter nach oben, ehe in Minute 74. Lorenz Fanslau den vermeintlichen Endstand erzielte. jedoch lies es sich Sten Höhne nicht nehmen, den Schlusspunkt mit dem 8:1 wenige Minuten vor dem Ende zu setzen.
Ein Sieg, welcher in der Höhe absolut verdient ist. Mit dieser Einstellung kann man die kommenden entscheidenden Wochen in Meisterschaft und Pokal konzentriert angehen und sich berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen im Pokal machen.